diese Woche gibt es ausschließlich Jahresrückblicke der unterschiedlichsten Art – von Tech-Statistiken als Grafik über Klima-Artikel bis hin zu nie gedruckten Fotos.
Viel Spaß beim Lesen und einen schönen Start ins neue Jahr!
Rund 500.000 Fotos gehen bei der New York Times in einem Jahr über die Leuchttische – ein Großteil davon wird wohl nie gedruckt oder online gestellt.
Noch dünner wird die Auswahl am Ende des Jahres: Nur 116 Bilder schafften es dieses Jahr in den Jahresrückblick der New York Times. Wie die Redakteure es schafften, ihren Bilderschatz einzudampfen, verraten sie in diesem Artikel.
Nicht nur in China, auch Indien ist auf den Geschmack von Internet-Sperren und Zensur gekommen. Ein Blick auf die Zahlen zeigt das deutlich: Von den 374 Sperren, die es seit 2012 in Indien gab, stammen mehr als 100 aus diesem Jahr.
Was Indien den Spaß an den Sperren verderben könnte? Internationale Sanktionen, die endlich in Angriff genommen werden müssen – aber auch wirtschaftliche Gründe: Die indische Wirtschaft sollen die Sperren in den letzten Jahren mehr als 3 Mrd. Dollar gekostet haben.
Ob mit Fotos, Zeichnungen oder Kollagen – bei der Illustration von Artikeln sind uns internationale Medien in vielen Fällen einfach noch einen gewaltigen Schritt voraus.
Logisch, mehr Klicks und Umsätze erzielt man mit passgenau ausgearbeiteten Grafiken selten. Aber sie schärfen das Profil der Marke so stark wie kaum etwas anderes. Hier blickt The Verge auf die Illustrationen mit dem größten Wiedererkennungswert zurück.
Wenn TIME auf das Jahr zurückblickt, warten alle nur gespannt auf die Veröffentlichung der Person of the Year. Andere Rückblicke des Magazins sind mindestens genauso spannend, wie dieser Überblick der besten Erfindungen von 2019 zeigt.
WeWork war wohl der tragischste Rise-and-Fall dieses Jahr: Wöchentlich schraubte sich die Bewertung des Unternehmens auf bis zu 45 Mrd. Dollar in immer neue Höhen, bis am Ende eine eigentlich immer noch zu gute Bewertung von knapp 8 Mrd. Dollar zu Buche stand.
Die Investoren wird es nicht gefreut haben – dafür umso mehr der Blick auf Amazon: So oft wie in diesem Jahr wurde der Multi-Konzern noch nie als „Gefahr“ in den Geschäftsberichten von anderen Unternehmen erwähnt. Recode hat dieses Jahr exzellent in solchen Grafiken zusammengefasst.
Auf niedrigem Niveau gestartet haben sich die Verkaufszahlen von Elektroautos in Deutschland in diesem Jahr um einiges gesteigert. Welches Auto aber ist das beliebteste Elektroauto laut Zulassungszahlen? Das bislang günstigste Tesla-Modell? Der Smart, der nur noch elektrisch zu kaufen ist? Oder Renaults Zoë?
Turns out, Deutschland ist durchaus bereit, einen kleinen Luxuszuschlag für ein progressiv gestaltetes Elektroauto zu zahlen – und hievt den in die Jahre gekommenen und bald eingestellten BMW i3 auf die Nummer eins. Richtig kräftig wächst aber ohnehin ein anderes Segment: Das der Plugin-Hybridfahrzeuge.
Die schlechte Nachricht: Wenn ich einen Bildertest hätte machen müssen, wäre ich wohl nie im Journalismus gelandet. Die gute Nachricht: Im journalistischen Alltag muss man erstaunlich selten Prominente auf Bildern erkennen.
Bei diesem Quiz mit den wichtigsten Personen des Jahres sind aber nicht nur die Fragen interessant: Die New York Times hat sich auch die Daten aus den Antworten genau angesehen und fasst sie separat zusammen – etwa, dass es 168 Arten gab, den Namen von Pete Buttigieg zu schreiben.
Dass Fotografie nicht nur ästhetisch oder journalistisch sein muss, sondern auch wissenschaftliche Phänomene dokumentieren kann, zeigt der Guardian in dieser Übersicht der Wissenschafts-Fotos des Jahres. Eine tolle Foto-Serie, die optisch schon ansprechend ist, durch die Erklärungen aber noch besser wird.
Die New York Times ist für mich eine der informativsten Quellen zur Klimakrise – nahezu alle Artikel aus dem Klima-Ressort sind kritisch, nah am Menschen und sorgsam erklärt. Die besten Stücke hat die New York Times nun noch einmal zusammengefasst, unter anderem Ratgeber, wie man nachhaltig Klamotten kaufen kann oder wie der ansteigende Meeresspiegel die Entstehung von Geisterwäldern begünstigt.
Wer mehr davon lesen will, sollte auch @nytclimate folgen.
Selbst bei den opulenten, bildstarken Reportagen des National Geographic-Magazins werden etliche Bilder fotografiert, aber nie gedruckt. Wer diese Fotos sieht, kann sich vorstellen, wie hoch die Standards bei National Geographic sein müssen – denn alle Fotos sind es mehr als wert, betrachtet zu werden.