diese Woche seht ihr die neue Hausschrift von IKEA, erfahrt, wie ein Manager einen Jugendlichen vor sexuellen Missbrauch schützte und lest mehrere Artikel zu den Amazonas-Bränden.
Zusammen mit Kolumbien ist Peru erst das zweite südamerikanische Land, das für seine Palmöl-Produktion keine neuen Waldflächen mehr abholzen will.
Das bedeutet natürlich nicht, dass die Produktion von Palmöl eingestellt wird oder die bisher gerodeten Flächen wieder aufgeforstet werden – es ist aber ein erster und sehr wichtiger Schritt, um die Abholzung einzudämmen.
Palmfarne gibt es schon seit knapp 60 Millionen Jahren, aber im United Kingdom haben sie klimabedingt noch nie Zapfen produziert.
Diesen Sommer sind gleich zwei Palmfarmen im Süden von England Zapfen gewachsen – in freier Natur und ohne Schutz durch Gewächshäuser oder ähnliches. Forscher gehen davon aus, dass es ein klarer Hinweis für klimatische Veränderungen ist. Das wird auch bei der Zusammenfassung des Besitzers deutlich: „Vor fünfzehn Jahren haben sie den Winter überstanden, vor fünf Jahren gab es den ersten Zapfen an einer männlichen Pflanze und jetzt haben wir zum ersten Mal weibliche und männliche Zapfen.“
Für G7-/G8-Gipfelteilnehmer gibt es zwei Bilder, die immer bestehen: Das erste ist Angela Merkel. Seit 2005 regiert sie Deutschland und vertritt seitdem das Land in der Runde der großen acht Staaten.
Und das zweite Bild: So konsistent die deutsche Regierung war, so wechselhaft sind es die anderen Staaten: Im gleichen Zeitraum hatte Frankreich vier Präsidenten, Italien und Japan sieben Ministerpräsidenten.
Die NZZ zeigt anhand der jährlichen Teilnehmerfotos, wie stark sich das Treffen geändert hat.
Seit knapp zwei Wochen beschäftigen uns die Feuer im Amazonas-Gebiet nun schon. Kurz vor dem Ausbruch der in vielen Fällen bewusst gelegten Feuer berichtete damals schon eine kleine brasilianische Lokalredaktion von einem „Tag des Feuers“, bei dem Bauern ihre Felder mit Bränden roden wollten – ein spannender Bericht, der auch zeigt, wie die Bauern davon ausgingen, dass Präsident Bolsonaro mit der Feuer-Rodung einverstanden wäre.
Daniel Ollert saß neben einem Schüler, als er auf dessen Handy durch Zufall Nachrichten sah, die ihn einen sexuellen Missbrauch vermuten ließen. Am Ende der Geschichte steht ein Urteil, bei dem ein Mann wegen schweren sexuellen Missbrauchs an Kindern in vier Fällen zu acht Jahren Haft verurteilt wurde.
Eine Strafe, die der Täter nur bekam, weil Ollert durch Zufall auf die Nachricht aufmerksam wurde, dem Schüler seine Rufnummer anbot und der Schüler ihm so vertraute, dass er ihm die gesamte Geschichte erzählte. Die Geschichte ist eindrücklich, lässt aber eine Frage offen: Wie vielen Jugendlichen geht es wohl in Deutschland immer noch so, bei wie vielen gibt es diesen glücklichen Zufall nicht?
Inzwischen ist klar, dass ein Großteil der Feuer im Amazonas-Gebiet bewusst von Bauern gelegt wurde. Visualisierungen der New York Times verraten ein wenig mehr zu den Bränden.
Ein Blick auf Satellitenbilder zeigt, dass der eigentliche Urwald bislang kaum direkt von Feuern betroffen ist – der größte Teil der Feuer liegt direkt oder in der Nähe von bereits gerodeten Flächen. Das ist allerdings keine echte Erleichterung, denn selbst Feuer im Unterholz können die dünnen Rinden der Bäume leicht verletzen und dem Baum nachhaltig schaden. Hinzu kommt, dass die Praxis der Brandrodung seit 20 Jahren bislang in jedem Jahr angewendet wurde – aber die Anzahl der Feuer jetzt schon um 35 Prozent über den Durchschnittswerten der letzten fünf Jahren liegt.
Von allen Tierarten der Welt lebt jede zehnte im Amazonas-Gebiet. Für deren Überleben müssten die Feuer nicht unbedingt eine Gefahr bedeuten – in anderen Landstrichen der Erde mit häufigen Bränden gibt es sogar Tierarten, die Feuer zum Überleben benötigen.
Im Amazonas-Gebiet ist das anders: Hier sind die Tiere nicht an Feuer gewöhnt und haben sich auch nicht dementsprechend angepasst. Im Gegenteil: Während größere und schnellere Tiere wohl noch fliehen können, haben es kleinere, langsame Tiere wie Schnecken, Frösche und Faultiere schwierig. Ob darunter auch geschützte Tierarten sind? Kann man nicht sagen.
Die BBC hat ihre Leser gefragt, was ihnen bei den Feuern im Amazonas unklar ist, die Antworten gesammelt und die zehn meistgestellten Fragen dann in diesem Artikel gesammelt beantwortet – ein tolles journalistisches Format, bei dem die Leser mit einbezogen werden und der Artikel immer wieder als einfacher Einstieg ins Thema verwendet werden kann.
Bonuspunkt: Da die Fragen viele Leser beschäftigen, wird der Artikel sicher auch einige Leser über Google dazugewinnen können. Ein tolles Format!
Vor zehn Jahren hatte Ikea noch eine eigens entwickelte Hausschrift, ein echtes Unikat also. Ikea wechselte dann auf eine modifizierte Version der Verdana und steht jetzt abermals vor einem Umbruch: Statt der Hausschrift kommt nun die Noto zum Einsatz, eine von Google und Microsoft gemeinsam gezeichnete Schrift.
Ich bin mir noch unsicher, was ich von diesem Schritt halten soll: Einerseits war die grafische Gestaltung von Ikea auch durch die Typografie schnell erkennbar und der Konzern lebt auch von seinem besonderen Charme. Andererseits ist die Noto an sich ein spannendes Experiment: Es ist die erste Schriftenfamilie, die alle Zeichen aus allen Schriftsystemen der Welt beherrscht – vom lateinischem Alphabet über Kyrillisch und Chinesisch bis hin zu kleinsten Systemen aus Asien, Afrika und Amerika. Für einen internationalen Konzern durchaus eine clevere Wahl.
Es ist eine der spektakulärsten Animationen, die ich seit langem gesehen habe: Aryeh Nirenberg hat mit einem Stativ eine Zeitraffer-Aufnahme gemacht, bei dem die Milchstraße fixiert ist und die Erde um sie herum rotiert.
Diese einfache und trotzdem einzigartige Animation hat sich Nirenberg bereits vor zwei Jahren ausgedacht und damals schon auf YouTube hochgeladen. Mehr zur Technik hinter dem Video verrät er in diesem Reddit-Thread.